Insert/Schriftzug: "Willkommen in Wien" (Anm.: Unscharf, schwer leserlich). (0.00)

Bahnhof: Männer in Uniformmänteln steigen aus Zugwagons aus, schreiten Bahnsteig entlang, sehen z.T. in die Kamera; wahrscheinlich Kriegsheimkehrer. (0.03)

Insert/Einblendung: "Die K.P.Ö. in Bildern". (0.25)

Längliches Transparent auf einem Gebäude: "Tagung der Wiener Vertrauensleute der K.P.Ö." (0.28)

Menschengruppen mit Fahnen und Transparenten; Beginn/Ende einer Veranstaltung/Aufmarsch/Tagung. (0.30)

Transparent (sehr lang, von zwei Männern getragen): "K.P.Ö voran beim Wiederaufbau!!"; Diverse Personen werden gezeigt (meist im Gespräch in Kleingruppen). (0.40)

Transparent: "Freie Öste. Jugend Gr. Friesen" (Anm.: Gruppe Friesenplatz; 10. Bezirk); Viele Kinder sind hinter dem Transparent zu sehen; Meist sehr jung; Sie scheinen zu singen oder in Sprechchören zu rufen. (1.28)

Diverse Personen werden auf der Tribüne vor dem Wiener Rathaus gezeigt. Unter Anderem: Ernst Fischer, Karl Steinhardt sowie ein Vertreter der Französischen Besatzung. (1.46)

Rede Ernst Fischers am Podium; Im Hintergrund ist das Wiener Rathaus zu sehen; Der Rathausplatz ist voll mit Menschen die Transparente und Fahnen hochhalten. (1.54)

Ernst Fischer erhält von einem jungen Mädchen einen Blumenstrauß überreicht. (2.02) 

Insert/Einblendung: "Die K.P.Ö schaufelt in den Straßen Wiens (22/23 Sept. 1945)". (2.09)

Transparent: "Alles an die Arbeit! Die K.P.Ö. Sektion Erlach" (Anm.: Erlachstraße/Erlachplatz; 10. Bezirk); Gruppe von Personen; breiter Straßenzug; Es sind mehrere Frauen mit Schaufeln zu sehen. (2.14)

Frauen und Männer auf einem Lastwagen; Einige von ihnen steigen ab; Transparent: "Schuttaktion K.P.Ö. [???] Laxenburg"; (Anm.: Vermutlich Sektion Laxenburg; Laxenburgerstraße; 10. Bezirk). (2.20)

Männer und Frauen mit Schaufeln und Transparent: "Wir Kommunisten packen zu!" (2.29)

Viele Menschen mit Schaufeln schreiten zur Arbeit; Schild: "Sektion Kepler"; (Anm.: Keplerplatz; 10. Bezirk). (2.35)

Transparent: "Die Kommunisten schaufeln Wien und Österreich frei von Schutt und Faschismus!" (2.42)

Frauengruppe mit Transparent (2.47)

Weitere Menschengruppen mit diversen Transparenten. (2.51)

Mädchen mit Transparent: „Wir reden nicht nur vom Aufbau Österreichs, wir arbeiten auch dafür". (2.56)

Lastwagen; Auf der Ladefläche sitzen 3-4 Männer; Transparent am Auto: "K.P.Ö Filmstell[e]". (3.31)

Eine Frau scheint (Informations-)Blätter von einem Tisch aus an die um sie umher Stehenden zu verkaufen. (3.45)

Diverse weitere Arbeitsszenen der "Schutt-Aktion". (3.50)

Insert/Einblendung: "Koplenik [sic!] spricht..." (3.59)

Johann Koplenig steht am Rednerpult. (4.02)

Seitlich hinter ihm steht eine Gruppe von Leuten; Vor ihm eine Masse von Menschen; Sie hören zu, applaudieren. (4.05)

Koplenig steht Rednerpult; Hinter ihm ist ein Ausschnitt der stark beschädigten Antonskirche zu sehen (Anm.: Antonsplatz; 10. Bezirk). (4.30)

Insert/Abgefilmte Ankündigung: "Frauen Favoritens! Montag dem 27. August um 18 Uhr spricht Staatssekretär Ernst Fischer zu euch. Die Veranstaltung findet im Saale Ettenreichgasse 25-27 statt. Kommt in Massen". (4.46)

Viele Menschen sind im Saal zu sehen. (4.51)

Im Saal ist ein lang gezogener Schriftzug an der Wand - die Kamera fährt entlang: "Wir brauchen ein ehrlich demokratisches Österreich. Wir brauchen ein soziales Österreich". (5.08)

Ein Auto fährt vor. (5.17)

Ernst Fischer steigt mit Aktentasche, Hut und Mantel aus dem Auto. (5.19)

Ernst Fischer befindet sich am Rednerpult; seitliche Rückenansicht von oben; Die Menschenmenge vor ihm ist zu sehen. (5.25)

Kameraschwenk durch den Saal. (5.27)

Insert/Einblendung: "Genosse Lauscher von der Stadtleitung der K.P.Ö." (5.30)

Partieller Ausschnitt vom Innenhof des Pernerstorfer-Hofes; (Anm.: Troststraße 68-70; 10 Bezirk; von Camillo Fritz Discher und Paul Gütl in den Jahren 1925/1926 errichtet); Transparente hängen von den Balkonen herab; Oberer Balkon: "[???] unseren Opfern"; Unten: "Je stärker ihr uns macht, desto mehr werdet ihr erreichen". (5.34)

Eine (Blas-)Musikkapelle steht im Kreis um ihren Dirigenten. (5.41)

Josef Lauscher steigt die wenigen Treppen auf die Terrasse hinauf. Es ist kein Publikum zu sehen. (5.46)

Auf der Terrasse befindet sich eine Skulptur. (Anm.: Figurengruppe: "Zuflucht" des Künstlers Josef Josephu; Entstehungszeit um 1925/26). (5.49)

Am unteren Ende des Treppenaufganges steht eine Frau; Sie hält eine Fahne versehen mit den Symbolen von Hammer und Sichel. (6.02)

Lauscher spricht von der Terrasse aus. (6.09)

Transparent: "Die Rote [???] grüsst Wiener Kinder". (6.12)

Ein sowjetischer Militär ( = M1; eventuell handelt es sich um Major Schischkin, Bezirkskommandant Favoritens) kommt aus einem Gebäudeeingang; er schreitet eine Treppe hinab. Er ist in Begleitung von 3-4 Männern. (6.18)

Geschmückter Christbaum. (6.30)

Frau mit Kleinkind am Arm; M1 packt einen halben Apfel aus einem Papier und reicht diesen dem Kleinkind. (6.31)

Eine verkleidete Person (Anm.: Nikolaus, Weihnachtsmann, oder Väterchen Frost) ist zu sehen. (6.51)

Insert/Abfilmen einer Tafel: "Weihnachtsfeier der K.P.Ö. Sekt. Friesen. Bez. Leit. Favoriten" (Anm.: Friesenplatz; 10. Bezirk). (6.55)

Zu sehen ist ein Gebäudeeingang (Doppeltür; diverse Aushänge; Glaskasten); Über der Tür hängt ein Plakat: "Kommunist sein, heißt für die Wahrheit kämpfen". (7.01)

Ein Tisch mit div. Spielzeug/Geschenken wird gefilmt; zu beiden Seiten Fahnen mit Hammer und Sichel und der österreichischen Flagge (7.07)

Ein Junge spielt vor dem Christbaum auf einer Ziehharmonika; Er wird von zwei feierlich gekleideten Frauen flankiert; Sie scheinen zu singen. (7.13)

Erst ist ein kleiner Junge, dann ein kleines Mädchen vor dem Christbaum zu sehen; Sie tragen wohl Gedichte (o.Ä.) vor. (7.16)

Viele Kinder sitzen an einer Art Festtagstisch (dekoriert mit Nadelholzzweigen); Es gibt etwas aus Tassen zu trinken und für jeden ein Stück Gebäck. (7.50)

Bescherung der Kinder. (8.00)

Diverse Grab- bzw. Gedenkkränze mit Schleifen. (8.09)

Die drei massiven Monolithe des Mahnmals für die Opfer des 15./16. Juli 1927 (Anm.: Wiener Zentralfriedhof). (8.16)

Viele mit Kränzen geschmückte Gräber. (8.22)

Kranz mit Schleife: "K.P.Ö. Bez. Org. Simmering". (8.28)

Kranz mit Schleife: "K.P.Ö. Favoriten Sektion [???]"; Darauf folgend: Diverse Gräber, Schleifen, etc. (8.34)

Namen auf Grabinschriften/Schleifen die eindeutig zu lesen sind: Karl Papouschek; Alexander Heigl;Friedrich Fass; An[ton] Tuma. (8.35)

Längere Szene einer Kranzniederlegung; Der von der Weihnachtsfeier bekannte sowjetische Militär (M1) und weitere Militärs sind zu sehen (Anm.: Spätestens ab hier nicht mehr der Wiener Zentralfriedhof, sondern der Evangelische Friedhof am Matzleinzdorfer-Platz da im Hintergrund eine verbaute Umgebung und die Christuskirche zu sehen sind; Triesterstrasse 1, 10. Bezirk). (8.54)

Kranzniederlegung; ähnliche Szenerie wie zuvor, aber beim anderen Gräbern. (9.02)

Art von Gedenkfeier, diverse Leute in Uniform; aber auch in Ziviler Kleidung (Anm.: Wahrscheinlich handelt es sich bei den Uniformierten um Wiener Polizisten). (9.35)

Schleife: "Den Helden der Roten Armee. Polizei X." (10.04)

Schleife: „Den Kommunistischen Helden der Roten Armee. Die Kommunistische Partei Favoritens." (10.10)

Insert/Einblendung: "Die Kommunistische Partei hat den größten Anteil an Opfern zu beklagen, denn sie hat keinen Augenblick aufgehört ihren Kampf gegen das verhasste Hitlersystem fortzuführen!" (10.28)

(Anm.: Ab hier wird die Montage chaotisch. Verschiedene Filmabschnitte werden ungeordnet aneinandergereiht). (ab 10.35)

Menschenmassen und Ernst Fischer sind zu sehen; Szene gehört eventuell zu: "Tagung der Wiener Vertrauensleute der K.P.Ö." bzw. "Wiener Jugendtag" (10.35). 

Palais Epstein, Sitz der sowj. Zentralkommandatur; Großes Stalin-Plakat. (10.41)

Palais Epstein; Großes Lenin-Plakat. (10.46)

Insert/Einblendung: "Weihnachtsbescherungen 1945". (10.52)

Tisch mit div. Geschenken. (11.04)

Tanzaufführung von Mädchen; Eine Art von Blumen-Tanz, Blumenreigen;  Die Mädchen tragen mit Blumen verzierte/bestückte Bögen über ihren Köpfen. (11.20)

Das Publikum des vorgeführten Tanzes ist zu sehen: Viele Kinder - einige von ihnen als eine Art von Wichtel mit Mütze und Bart verkleidet; Weiters: Weihnachtsmann bzw. ‚Großväterchen Frost'. (11.29)

M1 küsst ein Kind auf die Wange. (11.53)

M1 gibt einem Kleinkind einen Apfel. Das Kind nimmt den Apfel (11.57)

Bescherung der Kinder. (12.01)

Z.B.: Buch Struwwelpeter. (12.04)

Kinder sitzen um großen Tisch; Sie trinken aus Tassen und haben ein Stück Gebäck. (12.07)

Abruptes Ende des Films. (12.26)

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Die KPÖ war eine der drei Parteien, welche die Republik Österreich im Jahr 1945 neubegründeten. Als Regierungspartei (bis 1947) betonte sie ihren Willen zur gleichberechtigten Zusammenarbeit mit ÖVP und SPÖ. So stand auch die im Film gezeigte Kundgebung der Vertrauensmänner ganz im Zeichen der Öffnung zu den anderen Parteien. Die Parteizeitung "Volksstimme" (Nr.2; 7.8.1945) hob bezüglich dieser Konferenz hervor: "Es war keine Parteikonferenz im alten Sinn (...). Die Teilnahme der Vertreter der anderen beiden Parteien machten augenscheinlich, daß die alte parteimäßige Abgrenzung, die früher üblich war, nunmehr der Vergangenheit angehört."

Die "Wiener Parteiarbeiter Konferenz" fand am 6. August 1945 im "Wiener Konzerthaus" statt. Hierzu versammelten sich 2000 Vertrauensmänner der Wiener KPÖ. Den Themenschwerpunkt der Konferenz bildete das "Sofortprogramm" der KPÖ, welches eine Reihe von Maßnahmen zum Wiederaufbau Österreichs bildete. Die Eröffnungsansprache hielt Josef Lauscher, die darauf folgende Hauptrede der Vorsitzende der KPÖ Johann Koplenig; Nach Koplenig sprachen: Willi Kunst von den Metallarbeitern; Helene Postranecky, Unterstaatssekretärin für Volksernährung; Otto Horn, erster Sekretär der Angestelltengewerkschaft; Karl Altmann, Unterstaatssekretär für Justiz und Ernst Fischer, Mitglied des ZK, Abgeordneter zum Nationalrat sowie Staatssekretär für Volksaufklärung, Unterricht, Erziehung und Kultusangelegenheiten. Des Weiteren waren auch Vertreter der beiden anderen Parteien anwesend: Hackenberg, Krones, Guzka, Straße von der Sozialistischen Partei Österreichs sowie Oswald von der Volkspartei. (Volksstimme Nr. 2; 7.8.1945)

Der "Österreichische Jugendtag" - organisiert vom Staatsamt für Unterricht und den Jugendorganisationen - fand am 16. September 1945 auf dem Wiener Rathausplatz statt. Laut "Volksstimme" (Nr. 37; 18.9.1945) sprachen bei dieser Großkundgebung der Wiener Bürgermeister Theodor Körner, der Vize-Bürgermeister Leopold Kunschak sowie Ernst Fischer; Auf der Tribüne der Ehrengäste befanden sich Vertreter der Besatzungsbehörden, des Staates, der Gemeinden, der Parteien und der Jugendbewegungen; Von den teilnehmenden Jugendorganisationen waren vertreten: die "Freie Jugend Österreich", die "Sozialistische Jugend", der "Österreichische Jugendbund", die "Österreichischen Pfadfinder", einige Schulgruppen sowie einzelne Abgeordnete der Jugend aus Ungarn und Jugoslawien.

Die "Schutt-Aktion" bzw. der "Aufruf zur Gemeinschaftsarbeit" wurde vom Wiener Bürgermeister Theodor Körner angeregt. Das Ziel der Aktion bestand darin, die durch die Kriegshandlungen zerstörten Gebäude und den dadurch entstandenen Schutt von den Straßen und Plätzen zu beseitigen. Der erste Aufruf zur Aktion fand am 1. September 1945 statt. Die Arbeit begann mit dem 3. September 1945. Für die Aufräumarbeiten wurden alle bekannten Nationalsozialisten aber auch alle Jugendlichen zwischen 15 und 30 Jahren verpflichtet. Beschäftigungslose hatten 60 Stunden, Erwerbstätige 16 Stunden zu arbeiten. Nationalsozialisten hatten darüber hinaus die jeweils doppelten Stundensätze zu leisten. Ende September beschloss der Organisationsausschuss für Reinigungsarbeiten die Arbeits-Aktion auf den Monat Oktober auszuweiten. (Volksstimme Nr. 25; 4.9.1945)

Verschiedene Bezirksorganisationen der KPÖ-Wien fordern ihre Mitglieder neben der "Gemeinschaftsarbeit" zu zusätzlichen Arbeitsleistungen im Zuge der von der KPÖ organisierten "Schutt-Aktionen" auf. Die Größte dieser Aktionen war jene vom 22. und 23. September 1945. Die geografischen Schwerpunkte dieser Aktion waren Teile des 2. Bezirks (insbesondere die Gegend rund um den Volkertmarkt) sowie Teile des 10. Bezirks (speziell der Reumannplatz, der Viktor-Adler-Platz sowie Abschnitte der Quellen- und der Favoritenstraße). (Volksstimme Nr. 3; 15.9.1945 und Nr. 43; 25.9.1945)

Johann Koplenig hielt am Sonntag, dem 30. September 1945 ab 10.00 auf dem Antonsplatz eine Rede über die Ergebnisse der Länderkonferenz. Die Themen dieser Kundgebung waren insbesondere die bevorstehenden Wahlen und die Maßnahmen der KPÖ hinsichtlich des Wiederaufbau Österreichs. (Volksstimme Nr.49; 2.10.1945)

In der sogenannten "Sokol-Halle" (Ettenreichgasse 25-27, 10. Bezirk; Architekt: Josef Vytiska; Erbaut: 1934/35) fand am 27. August 1945 die Bezirksfrauenversammlung Favoriten statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung vom Frauenkomitee der KPÖ. Ernst Fischer hielt als Hauptredner einen Vortrag über die Bedeutung der Frauen im neuen Österreich. (Volksstimme Nr. 20; 29.8.1945)

Die verschiedenen Bezirksleitungen der KPÖ und die Rote Armee veranstalteten im Dezember 1945 eine ganze Reihe von verschiedenen Weihnachtsfeiern für die Kinder von Wien. Eingeladen waren hierzu alle Kinder vom 3. bis zum 12. Lebensjahr. Oftmals nahmen die jeweiligen Bezirkskommandanten an den Feiern teil (Bezirkskommandant des 10. Bezirks war Major Schischkin). Bei diesen Feiern wurden - je nach Kapazitäten des Veranstalters und des Veranstaltungsortes - zwischen 20 und 2000 Kinder mit Essen und Geschenken versorgt. Die Sowjetarmee stellte für diese Feierlichkeiten extra Essensrationen bereit, um hieraus in einer Bäckerei im 2. Bezirk Weihnachtsgebäck fertigen zu lassen. Dieses wiederum wurde von den Frauen der Wiener KP in extra hierfür angefertigte kleine Säckchen portioniert. Die Füllung der Säckchen beinhaltete: 14 dkg Weihnachtsstrizel, 5 dkg Kekse, 5 dkg Wurst sowie ein paar 'Zuckerl'. Verteilt wurden die Säckchen bei den Veranstaltungen von 'Großväterchen-Frost'. Im Weiteren stellte die Sowjetarmee Christbäume und ein gewisses Kontingent von Spielsachen zu Verfügung. Die verschiedenen Veranstaltungen wurden meist mit einem, von den Kindern selbstgestalteten Programm begleitet. (Volksstimme Nr. 118; 21.12.1945 und Nr. 121; 25.12.1945)

Ende Oktober rief das Staatsamt für Inneres die Bevölkerung dazu auf, an Allerheiligen und Allerseelen den Gefallenen der Alliierten Armeen zu gedenken und deren Gräber zu Schmücken (Volksstimme Nr. 73; 30.10.1945). Am 1. November 1945 fand am Wiener Zentralfriedhof die offizielle Feier der Stadt Wien statt, bei der sich Vertreter aller drei Parteien versammelten um den durch das NS-Regime Ermordeten zu gedenken. Die überparteilichen Hilfsorganisation "Volkssolidarität" schmückte für diesen Tag insgesamt 328 Gräber (die der namentlich bestimmbaren Toten) mit Kränzen (Volksstimme Nr. 45; 1.11.1945). Am selben Tag hielten Vertreter der Roten Armee eine Ehrenwache am Grab von Johann Strauß ab. Dieser Ehrenwache gehörte der sowjetische Kommandant von Wien, Generalleutnant Lebendko sowie sein Stab von Offizieren an. Nach der Kranzniederlegung zog die Ehrenwache zu den Gräbern der sowjetischen Soldaten die im Befreiungskampf um Wien fielen. (Volksstimme Nr. 77; 4.11.1945)

Bei den auf den Grabschleifen zu lesenden Namen (ab Time-Code 7.08) Karl Papouschek, Alexander Heigl, Friedrich Fass und Anton Tuma handelt es sich um Personen, die als Opfer der NS-Justiz im Jahr 1943 hingerichtet wurden. So wurde der aus Oberwart stammende Alexander Heigl aufgrund seiner Beteiligung an einer Widerstandsgruppe wegen "Hochverrats" zum Tod verurteilt. Der Straßenbahnfahrer und KP-Funktionär Friedrich Fass wurde bereits 1941 festgenommen, 1942 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt und im folgenden Jahr am Landesgericht Wien hingerichtet. Ähnlich erging es auch dem KP-Bezirkskassier von Ottakring, dem Schneidermeister Anton Tuma, der aufgrund der Herstellung und Verbreitung von Flugschriften im Jahr 1941 in Haft kam. Es folgte ein Todesurteil wegen "Vorbereitung zum Hochverrat", welches im Jahr 1943 am Landesgericht Wien vollstreckt wurde. (www.doew.at)

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Der Film ist auf 16mm Umkehrmaterial gedreht und dürfte ein Unikat sein. Der Titel ("Die KPÖ in Bildern") dürfte nicht der Haupttitel sein, vielmehr dürfte der Film ein Fragment einer längeren, dokumentarischen Aktualität darstellen (siehe dafür die Eingangssequenz mit Kriegsheimkehrern). Erzählerisch und gestalterisch ist der Film dem klassischen newsreel verpflichtet, allerdings mit bescheidenen (Amateur-)Mitteln wie Schmalfilm, ohne Ton, mit handgemachten Titeln etc. hergestellt. Ob es einen Bezug zur im Bild kurz erscheinenden KPÖ-Filmstelle gibt ist unklar.

Ein weiterer Film aus 1945 - "Aus Österreichs Schicksaltagen. Das schwergeprüfte Wien! 1944-1945"  - kann unter Umständen dem selben Autor zugerechnet werden: er ist ähnlich gestaltet und enthält auffallend viel Material von KPÖ-Veranstaltungen. Autor und Produktionszusammenhang bleiben jedoch vorläufig unbekannt

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